Frage:
Woran liegt es, daß viele Migranten so schlecht deutsch sprechen, obwohl sie schon so lange hier leben?
2010-03-27 13:19:19 UTC
Vorab, damit kein falscher Eindruck entsteht - Ich bin absolut und klar für Integration und Toleranz, Wenn mir was fern liegt, dann brauner Sumpf.


Ich habe lange in Berlin Neukölln gelebt und ich kenne Kreuzberg. Dort habe ich erlebt, und das sehr oft, daß Menschen, die seit Jahrzehnten dort leben, kein oder nur sehr gebrochen Deutsch sprechen. Da gibt es viele türkische und arabische Frauen, die kein Deutsch sprechen und wenn, nur sehr schlecht. Bei den Männern sieht es oft auch nicht viel besser aus. Da sieht man die Söhne ihrer Mutter beim Geldautomaten übersetzen. Das Deutsch der Kinder ist oft auch nicht das beste, und etwas besser als gebrochen. Schon in der Grundschule merkt man, daß diese Kinder wenig Deutsch hören und sprechen im Alltag.

Es ist nicht überall so, und betrifft natürlich nicht alle Migranten, das ist klar. Aber in Neukölln war das wirklich extrem.

Ich verstehe das nicht, die Schulen lehren Deutsch, die Eltern sind Jahrzehnte hier, leben hier, arbeiten hier. Und dennoch bei manchen oft so schlechte bis garkeine Deutschkenntnisse.

Wie entsteht sowas? Ich kann es nicht begreifen, weil ich mich im Ausland schnellstmöglich der Sprache bemächtigen würde, so gut ich eben kann.

Wer kann mir das erklären?
29 antworten:
2010-04-04 03:35:02 UTC
Da muss man zunächst mal ziemlich differenzieren, was unter "Immigrant" zu verstehen ist, denn der Integrationswille der einzelnen ethnischen Gruppen, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt.



Da gibt es zunächst mal die Einwanderer aus dem Balkan, die sich offensichtlich mental leichter tun, die deutsche Sprache zu erlernen - ich denke das hängt einfach mit dem Willen dieser Gruppen zusammen, hier so schnell wie möglich einen höheren Lebensunterhalt zu erreichen.



Obgleich Russlanddeutschen ja unter dem Aspekt nach Deutschland einwandern, "zurück" ins Land ihrer Väter zu kehren, und dazu noch keinerlei religiöse Hinderungsgründe aufweisen, bleibt diese Gruppe aus einem Motiv der seelischen Verbundenheit eher länger der gemeinsamen Russischen Sprache verhaftet - aber auch das ist ein Problem von 1-2 Generationen.



Ebenso leicht fällt es den südostasiatischen Einwanderern (Thailand, Philippinen), die sich aus beruflichem Ehrgeiz sehr schnell der deutschen Sprache bedienen - zumal dann, wenn sie als Angehörige von Deutschen ins Land kommen.



Das eigentliche Problem das du meinst ist ein Problem der türkisch-islamischen Minderheit, die aus religiösen und kulturellen Gründen eine Art Parallelgesellschaft errichtet haben, und sich sehr schwer mit der Integration in die multikulturelle deutsche Gesellschaft tun. Freiwillige Ghetto-Bildung ist da nur die natürliche Folge.



Daß es auch bei den türkischen Immigranten ganz anders geht, zeigt die Integrationsbereitschaft der Aleviten - diese ethnisch-religiöse Gruppe, wird in der Türkei selbst wegen ihrer religiösen Überzeugungen verfolgt und diskriminiert - kein Wunder also, daß die allermeisten dieser Aleviten keine sehr starke Bindung an die Türkei haben, und ihr Leben in Deutschland als Chance für die Freiheit ihrer Religion erkennen.



Die 3. Generation der Aleviten hat mittlerweile im Vergleich zu anderen Immigrantengruppen weit überdurchschnittliches Bildungsniveau und mit die höchsten Berufsqualifikationen - und sie fühlen sich "deutscher" als viele ethnischen Deutschen in ihrem Kulturpessimismus - da hängen auch keine türkischen Fähnchen mehr aus den Fenstern.



Das sind auch Die, die am ehesten "Dialekt" sprechen, also nicht nur deutsch im Sinne eines abstrakten Begriffes werden (dieses "synthetik-deutsch" der türkischen Rapperjugend) , sondern auch "regional" ankommen - wir haben da ein sehr schönes grünen-politisches Beispiel dafür *gg*.
Displicentia
2010-03-27 14:16:51 UTC
Ich lebe in Hamburg und auch dort gibt es Viertel, die durch einen hohen Migrantenanteil geprägt sind, ähnlich, wie in Kreuzberg.

Ich halte zwei Dinge für entscheidend:

zum einen wurden den Migranten amtseitig Wohnungen in bestimmten Stadtteilen ( und meist nicht in den "eleganten" Gegenden) zugewiesen. Somit hat man sie von vorn herein nicht nur "separiert", sondern man hat sie in bestimmten Stadtteilen "gebündelt". Hier spielt zusätzlich eine Rolle, das die Bereitschaft von Eignern oder Wohnungsgesellschaften da sein muss, an Migranten Wohnungen zu vermieten - Toleranz hört oft dort auf, wo Profit anfängt - daher sind es oft die, bei den Deutschen selbst nicht bevorzugten Stadtteile, in denen die Migranten wohnen.

Hier fängt Punkt zwei an - denn Menschen beschäftigen sich nicht zwingend mit "fremdem" Kulturgut, wenn sie nicht müssen (das gilt auch für Deutsche). Daher, das Nachbarn und Geschäftstreibende in nächster Nähe aus der eigenen Kultur und mit der eigenen Muttersprache vorhanden sind (auch Religion und Wertevorstellungen), bleiben die Migranten unter sich. Eine Integration findet nicht statt, weil oft gar kein - oder nur sehr wenig Kontakt zu Deutschen vorhanden ist. Das gilt insbesondere für die (älteren) Frauen aus muslimischen Familien, die sich den patriarchalischen Regeln in ihren Familien unterwerfen, und eigenständig nur selten Vorstöße unternehmen.

Ich kann Dir in einem Punkt schwer bis gar nicht zustimmen - denn die jüngeren, meist hier geborenen Türken, sprechen nach meiner Erfahrung gutes, z.T. völlig akzentfreies Deutsch. Ich habe eine Menge Kollegen und kenne auch deren Kinder, z.T. auch schon Enkelkinder.... da läßt sich meist gar nicht mehr feststellen, das Groß- oder Urgroßeltern aus der Türkei hierher kamen - viele haben deutsche Pässe - nur die Namen lassen die Herkunft noch vermuten.

Verwechsle bitte nicht die Nachkommen der (alteingesessenen) Gastarbeiter aus den 60ern mit den Kindern, die in den letzten Jahren mit ihren Eltern nach DE gekommen sind, weil sie entweder Neu-EU-Bürger sind (Rumänien, Bulgarien usw), Deutschrussen, oder hier Asyl beantragt haben. Hier gibt es ganz schlimmes Konfliktpotential, vor allem bei den Jugendlichen - und eine Intergration - da hast Du recht, findet wieder nicht statt. Aber auch hier haben wir wieder eine "amtsseitige Ghettobildung" und die (Haupt-) Schulen der Bezirke sind mit Schülern verschiedener Migrationshintergünde, und somit mit brisantem Konfliktpotential, vollgestopft.

Aber - mal ganz ehrlich: was Du hier im Forum von deutschen Schülern zu lesen bekommst, läßt vermuten, das auch sie niemals die deutsche Sprache beherrschen werden....
2010-03-28 23:58:00 UTC
Dafür gibt es sowohl sprachliche Gründe als auch soziale Gründe.



1) Wenn z.B. die Aussprache schlecht ist - auch nach Jahrzehnten - liegt es daran, dass das Phonemrepertoire der Muttersprache sehr vom Deutschen abweicht.

Die meisten Deutschen haben zB Schwierigkeiten mit dem "th" im Englischen und behalten die typisch deutschen Knacklaute beim Englischsprechen bei, Engländer dagegen haben Schwierigkeiten das deutsche "ch" auszusprechen - in beiden Fällen liegt das daran, dass die jeweiligen Laute nicht in beiden Sprachen vorkommen. Nun sind sich Deutsch und Englisch sehr ähnlich und die Probleme bei der Aussprache sind meist nicht so gravierend, dass der Sprecher unverständlich wird.

Schwieriger wird es für Sprecher, deren Muttersprache zB thailändisch ist: dort gibt es keine Doppelkonsonanten (bei deren Aussprache wird immer ein Kurzvokal dazwischengeschoben - Köln wird zB Kolön oder Klön), es wird bei der Aussprache kein Unterschied zwischen L und N gemacht, ein L am Wortende wird meist als N gesprochen, ein S am Wortende wird nicht oder als T ausgesprochen, ch existiert nicht, unbetonte Silben am Wortende werden in der Aussprache oft gestrichen. Das heißt, man kann dann deutsche Sätze hören wie "Mökdet Du nock ein Appensapp?" Wenn man es geschrieben sieht, kann man leicht raten, was es heißt, wenn man es hört, hat man dagegen keine Ahnung, was es heißen soll - einfach nur, weil die Phoneme falsch ausgesprochen werden.



2) Schlechtes Deutsch kann auf Grammatikfehlern bzw. auf sehr großen Sprachsystemunterschieden zwischen Deutsch und der jeweiligen Muttersprache basieren.

Für jemanden, der Flexion aus seiner Muttersprache kennt, wird es leichter sein, Deutsch zu lernen und die Fälle korrekt anzuwenden - jemand der dagegen Thailändisch spricht, was eine isolierende Sprache ist, kennt das Markieren der Fälle aufgrund von Wortendungen aus seiner Muttersprache nicht, denn Objekt, Subjekt und Prädikat werden durch die Position im Satz bestimmt (wie etwa im englischen). Im Thailändischen werden oft Sätze gebildet wie "Ich Du gehen Restaurant?" und anhand der Sprachmelodie weiß jeder Hörer, was der Sprecher will. Deutsch basiert dagegen weniger auf der Sprachmelodie, sondern bedeutungstragend sind die grammatikalischen Elemente. So wie ein thailändischer Sprecher Schwierigkeiten mit den deutschen grammatikalischen Elementen hat, hätte ein deutscher Sprecher Schwierigkeiten mit den thailändischen Tonhöhen.



3) Dann gibt es natürlich noch soziale Gründe: es gibt Frauen, die kaum das Haus verlassen und kaum mit deutschen Sprechern in Kontakt kommen - da ist Deutsch lernen natürlich schwierig.

In den 70er Jahren war es für Ausländer sogar noch schwieriger Deutsch zu lernen, da es kaum Deutschkurse für Ausländer gab - meine Mutter hat sich zB alles mit Hörkasetten und durch viel Lesen selbst beigebracht - musste dabei aber den Umweg übers Französische und Englische nehmen, weil es noch keine Deutsch-Thai/ Thai Deutsch Lehrbücher gab.

Und dann gibt es noch den Effekt, dass man seine Sprache meist an die der Umgebung anpasst. Ich zB spreche eigentlich Hochdeutsch, lebe aber momentan in einer Region, in der das "i" meist wie ein "ö" ausgesprochen wird (also statt Kirche Körche), mit der Zeit habe ich das übernommen - fällt mir selbst nicht auf, wohl aber Leuten, die es nicht so aussprechen. Genauso habe ich jahrelang zu Unfall immer Umfall gesagt - weil meine Mutter es so sagte.

Genauso ist es auch bei Migrantenkindern - wenn deren Eltern schlecht Deutsch sprechen, übernehmen sie die Art Sätze zu bilden, das Vokabular, Wörter auszusprechen usw, denn dies sind ja die Personen, von denen sie das erste Mal Deutsch hören - und diese wiederum geben es an ihre Umgebung weiter. Und wenn die gesamte Umgebung falsch Deutsch spricht und auch die Deutschen auf die sie treffen, falsch Deutsch sprechen, oder wenn sie gut Deutsch sprechen Hemmungen haben, die Falschsprecher zu korrigieren (ich käme mir zB unhöflich vor, wenn ich einem 60jährigen sagen würde "Neee, das heißt aber so und nicht so wie sie sagen"), wird es mit dem Spracherwerb eben schwierig.
suzie the pilgrim
2010-03-28 04:34:26 UTC
Ich habe als Lehrerin seit langer Zeit Migrantenkinder unterrichtet und stelle folgendes fest:

Ein Teil ist strebsam und ehrgeizig und arbeit an Sprache und Bildung.

Ein anderer Teil, leider der größere, ist eher gleichgültig bis hilflos.

Manche Migrantenfamilien machen es sich nicht zum Ziel, konsequent ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.
Salomon
2010-03-27 13:35:55 UTC
weil die meisten Immigranten sich nur unter ihres gleichen bewegen, und Zu hause auch nur ihre Landessprache gesprochen wird.
eva19
2010-04-03 11:26:22 UTC
Um deutlich zu machen dass jede Migrantengeschichte anders ist und es keine allgemeine Antwort auf deine Frage gibt,möchte dir die Geschichte meiner Mutter erzählen:

Sie lebte 40 Jahre in Deutschland und sie lernte nie Deutsch.



Sie studierte in den 60er Jahren Pädagogik in Griechenland.

Für ihren Jahrgang war es sehr ungewöhnlich für ein Mädchen in der griechischen Provinz ein Gymnasium zu besuchen und die Prüfungen für eine weiterführende Ausbildung zu bestehen.

Sie kann perfekt Neugriechisch,hatte Altgriechisch und Latein in der Schule.

Sie war Beamtin in Griechenland und hat gekündigt um meinen Vater zu heiraten,einen einfachen Arbeiter in Deutschland.

Sie lebten in einfachen Verhältnissen,bitterarm und mit dem Traum so früh wie möglich nach Griechenland zurückzukehren.

Am Anfang,Ende der 60er Jahre,besuchte sie Volkshochschulkurse (sie war Hausfrau).

Als mein Bruder als Baby krank wurde,musste sie zu hause bleiben.

Dann starb ihre Mutter und sie wurde depressiv.

Sie hatte keine Waschmaschine,musste alles mit Hand waschen (sie würden alles neu kaufen,sobald sie nach Griechenland zogen).

Mein Vater schob Doppelschichten und sie musste für uns kochen und sich um den Haushalt kümmern.

Als ich geboren wurde,ging sie einkaufen,schub den Kinderwagen mit dem Bauch und trug die Tüten mit beiden Händen.Ein Auto gab es nicht.



Sie ist eine Perfektionistin und wollte die Grammatik perfekt lernen,den Dativ,den Akkusativ...

Als alles zu viel wurde,hat sie es ganz sein lassen.Perfekt oder gar nicht,so ist sie.

Sie ist introvertiert und ist gerne allein.

Sie lass viele Bücher,die größten Werke der Literatur,auf Griechisch.

Neben Rotkäppchen erzählte sie mir z.B. ''100 Jahre Einsamkeit'' (u.a.) als Geschichte ,als ich klein war.

Dann bekam sie eine Arbeitsstelle,wo nur Griechisch gesprochen wurde.

Sie arbeitete um uns Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Sie brachte uns sehr früh in den Kindergarten,damit wir Deutsch lernen.

(Kinder mit Migrantenhintergrund wurden damals mitunter auf Sonderschulen gebracht,wenn sie kein Deutsch konnten).



Es störte sie,aber ihre begrenzte Energie und Zeit und ihr Charakter haben dazu geführt dass sie es nicht schaffte Deutsch zu lernen.

Die Ideale und Werte der Deutschen sind ihr aber nicht fremd!



Heute lebt sie in der griechischen Provinz.

Auf die Einladungen ihrer Nachbarinnen geht sie nicht ein.

Sie ist gerne allein,liest Bücher und Zeitungen.Das ist ihr Charakter.

Sie ist stolz dass ihre Kinder mehrere Sprachen können.

Meine Mutter hat sich für uns aufgeopfert und ich bin stolz auf SIE!
erhardgr
2010-03-27 16:49:49 UTC
Es liegt natürlich daran, dass bei denen zuhause nicht deutsch gesprochen wird, meist weil die Eltern es nicht ausreichend können, und auch dass es noch kein flächendeckendes verpflichtendes Kindergarten-Angebot gibt.

Dazu kommen dann Milieus, in denen Jugendliche sich ihre eigene Sprechpampe zusammenmischen.
2010-03-27 13:52:39 UTC
Das ist der Grund!



Die deutsche Sprache wird zur Zeit von einer Unzahl unnötiger und unschöner englischer Ausdrücke überflutet. Die Werbung bietet hits for kids oder Joghurt mit weekend feeling. Im Fernsehen gibt es den Kiddie Contest, History, Adventure oder History Specials und im Radio Romantic Dreams. Wir stählen unseren Körper mit body shaping und power walking. Wir kleiden uns in outdoor jackets, tops oder beach wear. Wir schmieren uns anti-ageing-Creme ins Gesicht oder sprühen styling ins Haar. Bei der Bahn mit ihren tickets, dem service point und McClean verstehen wir nur Bahnhof.
2010-03-29 07:09:06 UTC
Es gibt zwei Gruppen von Einwanderern:

Die Eine ist gewillt sich in ihrem Gastland auf die jeweilige Kultur einzulassen. Ich rede dabei nicht davon, dass sie ihre eigene Kultur vergessen oder verneinen sollen. Diese Menschen haben es begriffen, dass man nur im jeweiligen Gastland zurecht kommt, wenn man die Sprache beherrscht.



Die Zweite lebt in einer Paralellgesellschaft, und fühlt sich nicht in der Lage aus alten Gewohnheiten heraus zu gehen. Diese Menschen suchen sich ihren Lebensmittelpunkt innerhalb ihrer Landsleute und versuchen so wenig wie nötig Kontakt zu anders denkenden, anders gläubigen und anders aussehenden Menschen aufzunehmen. Es erstaunt doch immer wieder, dass sie aber zumindest ihre Rechte im jeweiligen Gastland genau kennen und auch ausschöpfen. Schade ist dabei, dass ihre Nachkommen durch das selbst gewählte Exil in D und denn damit verbundenen Problemen klar kommen müssen. Spätestens wenn sie auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, wird vielen bewusst, dass ihre Paralellgesellschaft nichts mit D gemein hat.
Miezekatz
2010-03-28 05:35:10 UTC
Sie sind nicht hergekommen, um deutsch zu lernen, sondern um die Wohltaten unseres Sozialstaats in Anspruch zu nehmen. Wo auf der Welt wird man denn unterstützt, wenn man keine Lust zum arbeiten hat und jedes Jahr ein Kind bekommt? Die wollen keine Integration, sondern unter sich bleiben. Die Kinder sollen sich möglichst auch nicht weiter entwickeln, weil ja sonst das Familienoberhaupt vielleicht einen Zacken aus der Krone verliert, wenn das Kind schlauer ist als der Papa.

Es gibt aber auch Ausländer, die die Integration sehr ernst nehmen und sehr gut deutsch sprechen. Das sind aber wieder solche, die voll im Berufsleben stehen und sich auch darüber ärgern, solche Mitbewohner mit durchfüttern zu müssen.
Sternchen
2010-03-27 13:31:18 UTC
Ich denke, dass das die meisten gar nicht wollen.
2010-04-03 11:58:51 UTC
Wahrscheinlich weil sie ihre Zeit mit anderen Ausländer verbringen ??? Glaub mir das es schwerig ist deutschsprachige Freunde zu haben.
baguette
2010-03-28 09:52:47 UTC
es ist so, dass die leute zu hause nur ihre muttersprache sprechen und meistens nicht in die gesellschaft intigriert werden. bei mir in der stadt ist es so, da gibt es verschiedene siedlungen, wo jeweils eine art von ausländern wohnt. meistens bleiben die leute dann in diesen vierteln unter sich und es wird halt nur die jeweilige sprache gesprochen. intigration = null

meistens landen die kinder dann auf der hauptschule und da hängen sie dann auch nur mit ihres gleichenrum.

ich kenn aber auch ausländer, wo das ganze das komplette gegenteil war. ich denke es ist abhängig davon, wie sehr sich die menschen bemühnen. und wie wichtig ihnen deutschland ist ...
lucertola 2
2010-03-27 23:45:22 UTC
Ich denke, dass erstens Deutsch eine sehr schwere Sprache ist, sowohl von der Grammatik her wie von der Aussprache (vergleichbar mit Latein oder Russisch).

Zweitens bleiben die Migranten wohl oft und gerne unter sich und reden ihre Landessprache, fühlen sich dadurch auch nicht so alleine und ausgestoßen. Irgendwie ist das ja auch verständlich.

Jene, die in Deutschland sind, um nur wenige Jahre hier zu bleiben und Geld verdienen wollen, haben auch keine Motivation, Deutsch gut zu lernen.
Zurra
2010-03-27 13:24:38 UTC
Was will man erwarten, wenn selbst der türkische MP verlangt, dass in Deutschland lebende türkischstämmige Deutsche zuerst "ihre" Sprache (also Türkisch!) lernen sollen, bevor sie sich an Deutsch als "Fremdsprache" ranwagen? Auch wenn's nur eine Einzelmeinung ist und er nicht für alle türkischen Migranten sprechen kann: Dass er sich mit so einer absurden und kontraproduktiven Forderung überhaupt an die Öffentlichkeit wagt, sagt doch alles. Viele Migranten sind nie wirklich hier angekommen und mit diesem ewigen Multikulti-Stuss leisten alle ihren Beitrag, dass integrationsunwillige Migranten es hier immer bequemer haben.
?
2010-03-27 14:00:22 UTC
Hallo,

Sprachen lernen läuft beim Menschen in immer dem gleichen Muster ab. Der spontane Erwerb einer Sprache inklusive Grammatik funktioniert aber nur bis ungefähr zum 9. Lebensjahr.

Anschließend festigt sich die Lautbildung und festigen sich im Gehirn die Strukturen.

Beim Erlernen einer Fremdsprache nach dem 9. Lebensjahr ohne ausreichenden Unterricht fossiliert die Sprache zumeist auf einer Stufe, auf der man kommunikationsfähig ist. Die Sprachkenntnisse verbessern sich nicht mehr.

Umfeld und Zugang zur Sprache sind weitere Faktoren.



Gruß

Thomas
mandy
2010-03-27 13:51:12 UTC
Ich sehe es wie du, ich würde im Ausland sofort versuchen, die Sprache so schnell wie möglich zu erlernen. Deutsch sprechende Migranten sprechen mit ihren kleinen Kindern meistens Muttersprache.

Dazu fällt mir nur ein: Bemühe dich im Schweiße deinens Angesichts.
?
2017-01-18 13:56:29 UTC
Eltern wollen ihr kulturelles Erbe weitergeben und zeigen überhaupt keine Interesse an Integration. So wird daheim immer nur die Muttersprache gesprochen und auf Deutsch so intestine wie kein Wert gelegt. Sprachverständnis sollte zuhause gebildet werden!
Secular Humanist
2010-04-03 05:18:19 UTC
Leider kann ich nur kurz antworten.

Die tuerkischen Familien in Deutschland kommen aus Ost-Anatolien, wo Maedchen oft nur fuer 4 Jahre Schule besuchen, weil sie im Haushalt gebraucht werden. D.h. sie koennen nicht einmal richtig tuerkisch schreiben und lesen. Der Vater bestimmt alles was die Familie tut, er hat oft Angst, dass die Frau sich zuviel Wissen aneignet. Auch Vater hat nur eine 8 Jahre Schulbildung.



Ich werde oft gefragt, ob ich auch richtg deutsch sprechen kann von meinen Immigranten Kollegen, die auch nach 20 Jahren noch dicke Akzente haben, weil sie zu Hause eben ihre Muttersprache sprechen. Bei uns haben die Latinos das gleiche Problem wie die Tuerken in Deutschland. Jetzt ist alles zweisprachig, alle amtlichen Formulare, Beschriftungen an oeffentlichen Gebaeuden, fuer bestimmte Jobs muss man bilingual sein. Was hat man sich darueber aufgeregt, jetzt stoert sich niemand mehr daran.



Viele Antworter meinten, die tuerkischen Schulen sollen Madras werden, also Koran Schulen, davon wurde aber nicht geredet.
2010-03-30 10:39:43 UTC
Wer nicht die Sprache lernen will und somit

kaum Chancen hat, einen Beruf aus zu üben,

der sollte möglichst schnell in seine Heimat

geschickt werden, denn damit verblöden auch unsere

Kinder in den Schulen, weil die Lehrer es satt haben,

laufend von undisziplinierten Deppen gestört zu

werden.
marko bremer
2010-03-27 16:07:03 UTC
Ist nicht bis zu dir durchgedrungen, dass in DE und bei den Deutschen/Christen nichts zu holen ist? Nicht durchgedrungen, dass millionen von Moslem felsenfest behaupten (steht zwar nichts im Koran aber Papier ist geduldig) dass der Allah, die er nicht mag ihnen den Unglauben auferlegt, somit sie von sich verstoßen hat? Noch nicht durchgedrungen, dass der Islam alles andere in den Schatten stellt, dass die islamische Ethik dem Allah sehr gefällig ist? Einen Ungläubigen zu betrügen ist keine Sünde, den Sath habe ich 2x gefört bist jetzt. Was in Sudan abgeht, wird auch nicht als Sünde oder als Verbrechen angesehen, da ja ungläubige Christen vertilgt werden.



Es gibt keinen hier, der behaupten kann, dass er in einem islamischen TV gesehen hätte, dass in Sudan ermordet wird oder dass irgendwo Moslems gegen dieses Morden protestiert hätten. Es sterben ja Ungläubige.



Die europäisch Unkultur und Unart ist nicht imposant, so denken sehr viele Moslem. Wie im Mittelalter muß man Ungläubigen möglichst fern bleiben, dadurch die eigene überlege Kultur emporhalten. Wenn im MA der Papst einen Herrscher mit Kirchenbann belegt hat , dann galt jeder als von Kirche verstoßen, der dem Herrscher loyal blieb. So ungefähr ist auch mit Moslems, man will sich nicht besudeln, sie wollen nur das Geld und das wars.



Die große islamische Gemeinde leidet unter Narzismus, sie sind die Besten, die Auserwählten. Das erlaubt keine Annäherung, sie sollen sich den Moslems anpassen. Das Licht kommt vom Orient.



Gemein an der Sache ist: Erst wollen sie kein deutsch lernen, dann motzen sie, wenn ein Jugoslawe zum Kapo aussteigt, dann heißt es Christ hat Christen bevorteilt. Er sagt nicht, der Jugo hat wirklich gutes deutsch gelernt deswegen wird er Vorarbeiter.



Selbstverständlich nicht alle, aber die sind eine verschwindend kleine Minderheit.
starless
2010-04-04 02:57:25 UTC
Nur ein kurzer Denkanstoss: Deutsch ist keine einfache Sprache, vom Standpunkt eines Einwanderers gesehen. Einige Deutsche beherrschen nicht einmal selbst Grammatik und Aussprache. Mein Partner hat es allerdings geschafft in nur 2 Jahren fliessendes Deutsch ohne Akzent zu sprechen. Aber das ist eher die Ausnahme.
ohnono
2010-03-28 12:55:06 UTC
Vertreter der Türkischen Gemeinde in Deutschland behaupten, diese Defizite sind Schuld der Deutschen Gesellschaft, da wir versäumt hätten, die Gastarbeiter von Früher rechtzeitig zu integrieren. Ich sehe das anders, da es andere Gastarbeiter und Zuwanderer auch geschafft haben.

Auch einige Türken, wie ich es aus der Familie meiner Ex kenne, wo die Eltern und Kinder hier bleiben wollten, Deutsch lernten und zu uns gehören wollen - also gelernt und mit unsereins Kontakte gepflegt haben, weggezogen sind von den ewiggestrigen Türken in den entsprechenden Stadtteilen und sich für diese Landsleute schämen, uns Deutsche nicht verstehen, dass wir Parallelwelten zulassen. Nicht so meine Kurdischen Exnachbarn, die aus einem Ghetto raus gezogen sind, keinen Kontakt mit den Nachbarn suchen, mich und andere Leute rausekeln wollen (bei mir geschafft). Die sind höchst Nationalistisch-Türkisch-Islamisch verhaftet, dass sie nicht anders wollen - unser Staat zwingt sie auch nicht zu einem anderen Verhalten, sondern bietet Hilfen an, die von zu wenigen angenommen wird. Was hilft es, wenn türkische Frauen unsere Sprache unter ihresgleichen lernen, wenn der Pascha sie ansonsten zu Hause einsperrt, höchstens mehr oder weniger verhüllt auf die Straße lässt aber keinen deutschen Umgang duldet?! Das ist eine andere Kultur, eine auf Dominanz gepolte Natur einschließlich religiösem und nationalem Fanatismus.
aeneas
2010-04-04 11:06:17 UTC
Den Grund hierfuer kann man mit einem einzigen Satz zu beantworten:



Sie grenzen sich selbst aus und sie werden von unserer Gesellschaft ausgegrenzt!
Loyalist
2010-04-01 01:42:17 UTC
Ich kann die Türken irgendwie verstehen!



Habe in Spanien gerarbeitetet und hätte gerne dort weiter gelebt aber die Sprache wollte ich per-du nicht lernen.

Für was?

Ich habe dort nur unter Deutschen gelebt.



Dass ich die Sprache nicht lernen wollte ist nicht der Grund wieso ich nicht mehr dort bin!
2010-03-31 09:37:23 UTC
Ignoranz.
2010-03-27 13:47:40 UTC
Des liegt an de Preißn.

In Bayern hom mia koa Probleme damit.



kennts ihr eigendlich bayrisch?



http://www.youtube.com/watch?v=dcMSo85L2qs
2010-03-27 13:37:01 UTC
Weil sie damit durchkommen..

"Stell dich dumm dann gehts dir gut" wurde mir mal gesagt und das gleiche prinzip klappt auch bei "ich verstehn nicht"



Warum das grade in neuköln ist, ist eigentlich einfach ;)

in Großstädten gibt es Ausländer viertel...

dort leben sogut wie nur ausländer...

sie sprechen türkisch unteinander... gehen in türkische läden.. haben türkische kontakte..

die Schüler interessiert die Sprache einfach nicht, davon ab ist sie schwer und die meisten türken nun mal faul, wie der durchschnittsdeutsche!



Sie sind hier wegen Geld und Arbeit (nicht rechts gemeint, Tatsache! wurde mir so von mehrern Familien bestätigt) und das schaffen sie nunmal auch ohne deutsch..



schließlich sind WIR die bösen deutschen und habens uns anzupassen, derer meinung und wir parieren noch brav ;)

es ist wie es ist, wenn die Deutsche Jugend schon nur englisch beherrscht und das auch nicht richtig .. und dann auch noch deutsch nicht richtig beherrscht.. warum sollte es ein türke dann machen? würde ich ja auch mal gar nicht einsehen.

Bester beleg: Chat räume..

achte doch mal drauf;) gehe in einen Freechat,.. ich mein jeder macht schreibfehler, aber die schreiben sich teilweise einen kack zusammen mit rechtschreibfehlern, bei denen man sich am liebsten vor den kopf hauen würde..
2010-03-27 13:31:58 UTC
naja sind nicht nur migranten sogar immer mehr deutsche kinder wo schlecht deutsch sprechen



grund eltern gehen arbeiten und dass kind kan von keiner seite was lernen und verstört sich immer mehr





alles folge der emazipation


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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